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Die rechte Hand Gottes
Oder wie David es formuliert hat:
Er führte mich hinaus ins Weite, er riss mich heraus; denn er hatte Lust zu mir. (Psalm 18,20)

Damit Gott sich aller erbarme ...
Aber sie sind alle abgewichen und allesamt verdorben; da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer. (Psalm 14,3)
Keiner der Menschen in der Bibel, mit denen Gott Geschichte geschrieben hat, war fehlerfrei. Die Heilige Schrift verschweigt die Fehltritte und das Versagen der großen Glaubensväter nicht. Schonungslos berichtet sie die ungeschminkte Wahrheit von Aufstieg und Fall oder andersherum. Und das aus gutem Grund:
Die wichtigste Botschaft der Bibel ist die, dass niemand makellos ist und es auch nicht sein muss. Wie ein roter Faden zieht sich dies durch sämtliche biblische Geschichten. Vollkommen sind wir nur in unserer Unvollkommenheit! Auch Du und ich sind davon nicht ausgenommen. Die gute Nachricht: Der HERR nimmt uns so an, wie wir sind. In jedem Augenblick können wir uns neu für Gott entscheiden, uns IHM anvertrauen und nachfolgen!
Wenn wir behaupten, sündlos zu sein, betrügen wir uns selbst. Dann lebt die Wahrheit nicht in uns. (1.Johannes 1,8)
Wir müssen akzeptieren, dass wir nicht untadelig sind! Schon gar nicht in Gottes Augen. Wir alle tragen Gut und Böse in uns. Wer diese Tatsache für sich selbst leugnet, der steht der Wahrheit im Weg. Wer von sich meint, es sei nur licht und hell in ihm, der verschließt sein Herz vor der Wahrheit und verschließt sich der unvorstellbaren Gnade, Liebe und Barmherzigkeit Gottes.
Trotz all eurer Bosheit wisst ihr Menschen doch, was gut für eure Kinder ist, und gebt es ihnen. (Matthäus 7,11)
Beides ist in uns Realität: Licht und Finsternis. Diese Tatsache gilt es zu erkennen, anzunehmen und vor Gott zu bringen. Wir dürfen nicht nur auf das blicken, was wir gerne sehen möchten.
Bleibt uns denn nichts, womit wir uns vor Gott rühmen können? – Nein, gar nichts! (Römer 3,27)
Denn Gott hat alle eingeschlossen in den Ungehorsam, damit er sich aller erbarme. (Römer 11,32)
Die Liebe und Barmherzigkeit, die Gott uns schenken will, ist so groß, dass allein dies im Vordergrund stehen soll. Keiner soll sich vor seinen Mitmenschen und vor dem HERRN seiner guten Taten rühmen können. Allein der Gnade und dem Erbarmen Gottes verdanken wir Vergebung und Leben!
Petrus der Fels
Bemerkenswert ist die Berufung des Jüngers Simon Petrus als Grundstein, auf den Jesus seine Gemeinde bauen will. Bis heute gründet sich die heilige katholische Kirche auf diesen Felsen.
1. Da antwortete Simon Petrus: »Du bist der Christus, der von Gott gesandte Retter! Du bist der Sohn des lebendigen Gottes.« »Du kannst dich wirklich glücklich schätzen, Simon, Sohn von Jona«, sagte Jesus. »Diese Erkenntnis hat dir mein Vater im Himmel gegeben; von sich aus kommt ein Mensch nicht zu dieser Einsicht. (Matthäus 16,16-17)
- Jesus Christus bescheinigt dem Jünger Simon Petrus, ganz vom Geist Gottes des Vaters erfüllt zu sein.
2. Ich sage dir: Du bist Petrus. Auf diesen Felsen werde ich meine Gemeinde bauen, und selbst die Macht des Todes wird sie nicht besiegen können. Ich werde dir die Schlüssel zu Gottes himmlischem Reich geben. Was du auf der Erde binden wirst, das soll auch im Himmel gebunden sein. Und was du auf der Erde lösen wirst, das soll auch im Himmel gelöst sein.« (Matthäus 16,18-19)
- Jesus beruft Simon Petrus (Fels) als Grundstein seiner Gemeinde
3. Da nahm ihn Petrus zur Seite, um ihn von diesen Gedanken abzubringen: »Herr, das möge Gott verhindern! So etwas darf dir niemals zustoßen!« Aber Jesus wandte sich zu ihm und sagte: »Weg mit dir, Satan! Du willst mich hindern, meinen Auftrag zu erfüllen. Was du da sagst, ist menschlich gedacht, aber Gottes Gedanken sind anders.« (Matthäus 16,22-23)
- Jesus weist Petrus zurück, der sich von einer menschlichen Sichtweise hat einnehmen lassen.
Kernaussage der Punkte 1 und 3: Gut und Böse sind in jedem von uns zu gleichen Teilen vorhanden. In keiner biblischen Gestalt außer Simon Petrus wird so deutlich hervorgehoben, wie eng Licht und Schatten in einem Menschen beieinanderliegen.
Zwischen den Punkten 1 und 3 ist seine Berufung eingebettet. Zwischen Himmel und Hölle also baut Jesus seine Gemeinde. Das ist mit Sicherheit kein Zufall! Nicht nur in der katholischen Kirche gibt es Licht und Schatten. Überall, wo Menschen eine Gemeinschaft bilden, die sich auf Jesus beruft, liegen richtig und falsch beieinander.
Deshalb kann es DIE eine und einzig perfekte Glaubensgemeinschaft nicht geben, ganz gleich, wie sehr sie darum bemüht ist. Keine Gemeinschaft ist unfehlbar und vollkommen. Denn auch hier gilt der Grundsatz: Niemand soll sich über andere erheben können! ALLE bedürfen gleichermaßen der Gnade Gottes. An ALLEN soll sich SEINE Barmherzigkeit in ihrer ganzen Größe zeigen!

Coronavirus und Putins Krieg - Zeichen der Zeit?!
Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht. Und er sagte ihnen ein Gleichnis: Seht den Feigenbaum und alle Bäume an: wenn sie jetzt ausschlagen und ihr seht es, so wisst ihr selber, dass der Sommer schon nahe ist. So auch ihr: Wenn ihr seht, dass dies alles geschieht, so wisst, dass das Reich Gottes nahe ist. (Lukas 21,25-36)
Erkennen wir die Zeichen der Zeit? Glauben wir, dass Jesus Christus wiederkommt und dass wir dies möglicherweise erleben könnten? Sind wir vorbereitet? Wünschen wir uns denn seine Wiederkunft? Oder geht es uns eher wie Petrus, der zu Jesus gesagt hat:
Meister, hier ist für uns gut sein! Lasst uns drei Hütten bauen, dir eine, Mose eine und Elia eine. (Lukas 9,33)
Die Bibel offenbart uns am Beispiel des Petrus eine tief in uns verwurzelte Eigenschaft: Wir möchten sesshaft werden auf dieser Erde und uns ›einrichten‹. Dies ist nicht verwunderlich. Schließlich ist uns die Ewigkeit ins Herz gelegt. Keiner möchte sterben oder auch nur daran denken. Das ist jedem Menschen zu eigen. Auch Christen geht es da nicht anders.
Solange wir in diesem Körper leben, liegt eine schwere Last auf uns. Am liebsten wäre es uns, wenn wir nicht erst sterben müssten, um unseren neuen Körper anziehen zu können. Wir möchten den neuen Körper einfach über den alten ziehen, damit alles Vergängliche vom Leben überwunden wird. (2.Korinther 5,4)
In Matthäus 24,6 und Markus 13,7 ist von »Kriegen und Kriegsgeschrei« und Hungersnöten die Rede. Dies alles erleben wir heute in verstärktem Maße. Zweifellos leben wir in diesen letzten Tagen, von denen in der Heiligen Schrift immer wieder geschrieben steht. Wir sollen jedoch nicht in Panik oder Gleichgültigkeit verfallen, sondern wachsam sein und beten.
Das eine sollst du noch wissen: In diesen letzten Tagen werden schlimme Zeiten auf uns zukommen. (2.Timotheus 3,1)

Letzter Aufruf zur Umkehr

Die nukleare Bedrohung steigt - der dritte Weltkrieg ist zum Greifen nahe. Liest man den Propheten Zefanja, wird mit Schrecken deutlich, dass der Einsatz von Atomwaffen durch Wladimir Putin in den Bereich des Möglichen gerückt ist.
Des HERRN der Tag ist nahe, er ist nahe und eilt sehr. Horch, der Tag des HERRN ist bitter! Da schreit selbst der Starke. Denn dieser Tag ist ein Tag des Grimmes, ein Tag der Trübsal und der Angst, ein Tag des Unwetters und der Verwüstung, ein Tag der Finsternis und des Dunkels, ein Tag der Wolken und des Nebels, ein Tag der Posaune und des Kriegsgeschreis gegen die festen Städte und die hohen Zinnen.
Und ich will die Menschen ängstigen, dass sie umhergehen sollen wie die Blinden, weil sie wider den HERRN gesündigt haben. Ihr Blut soll ausgeschüttet werden, als wäre es Staub, und ihr Fleisch, als wäre es Kot. Auch ihr Silber und Gold wird sie nicht erretten können am Tage des Zorns des HERRN.
Die ganze Erde soll durch das Feuer seines Grimmes verzehrt werden; denn er wird ein schreckliches Ende machen mit allen, die auf Erden wohnen.
Sammelt euch und kommt her, du Volk, das keine Scham kennt, ehe denn das Urteil ergeht – wie Spreu verfliegt der Tag –, ehe denn des HERRN grimmiger Zorn über euch kommt, ehe der Tag des Zorns des HERRN über euch kommt!
Sucht den HERRN, all ihr Elenden im Lande, die ihr seine Rechte haltet! Suchet Gerechtigkeit, suchet Demut! Vielleicht könnt ihr euch bergen am Tage des Zorns des HERRN! (Zefanja)
Der Tag des HERRN wird kommen und wir sind diesem Zeitpunkt heute näher als jede Generation vor uns. Sicher, die genaue Stunde, wann dies geschehen wird, kennt nur Gott allein. Wer jedoch die Zeichen der Zeit zu deuten weiß, ist sich darüber im Klaren, dass wir auf jeden Fall »in den letzten Tagen« leben.
Was können und sollen wir nun tun? Ignoranz gegenüber dem, was uns bevorsteht, ist nicht der richtige Weg. Die Gefahr zu leugnen, weiterzumachen wie bisher und alles als unbegründete Panikmache abzutun, hilft uns nicht weiter.
So erschreckend das Szenario des Tages des HERRN sein mag - Gott bietet uns auch jetzt noch die Möglichkeit zur Umkehr. Bis zur letzten Sekunde streckt ER uns SEINE Hand entgegen und bietet uns die Möglichkeit, sie zu ergreifen. Was Gott, der HERR von uns erwartet, wird bereits in Zefanja 2 klar. In Joel wird dies noch deutlicher:
Doch auch jetzt noch, spricht der HERR, kehrt um zu mir von ganzem Herzen mit Fasten, mit Weinen, mit Klagen! Zerreißt eure Herzen und nicht eure Kleider und kehrt um zu dem HERRN, eurem Gott! Denn er ist gnädig, barmherzig, geduldig und von großer Güte, und es reut ihn bald die Strafe. (Joel 2,12-13)
Die Kleider, die man anhatte, zerriss man damals als Zeichen der Trauer, des Schmerzes und der Buße. Es darf aber nicht bei rein äußerlichen Handlungen bleiben. Echte Umkehr ist nur von ganz innen möglich. Reue, die Gott gefällt, muss in unserem Herzen stattfinden. Da, wo unsere Gefühle und Gedanken ihren Platz haben.

Die geistliche Waffenrüstung
Deshalb ergreift die Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag Widerstand leisten und alles überwinden und das Feld behalten könnt.

So steht nun fest,
- umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit
- und angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit
- und beschuht an den Füßen, bereit für das Evangelium des Friedens.
- Vor allen Dingen aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen,
- und nehmt den Helm des Heils
- und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes.

»Wenn du nicht 1000 Meilen in den Mokassins des anderen gegangen bist, ...«
Paulus schreibt im Brief an die Korinther:
Dennoch habe ich mich zum Diener aller gemacht, um möglichst viele für Christus zu gewinnen.Den Juden bin ich einer von ihnen geworden, um sie für Christus zu gewinnen. Bei denen, die sich an das Gesetz halten, verhalte ich mich ebenso - obwohl ich nicht unter dem Gesetz stehe -, damit ich sie für Christus gewinne.Wenn ich bei Nichtjuden bin, die das jüdische Gesetz nicht haben, passe ich mich ihnen so weit wie möglich an, um sie für Christus zu gewinnen.Allerdings lasse ich Gottes Gesetz dabei nicht außer Acht, sondern befolge das Gesetz, das ich von Christus habe.Wenn ich bei den Schwachen bin, werde ich bei ihnen wie ein Schwacher, um sie für Christus zu gewinnen.Ja, ich versuche bei allen Menschen eine gemeinsame Grundlage zu finden, um wenigstens einige von ihnen für Christus zu gewinnen.
Was meint Paulus damit?
Sicher nicht, dass wir wankelmütig sein und unser Fähnchen nach dem Wind drehen sollen! Vielmehr geht es ihm darum, wie wichtig es ist, den Menschen auf Augenhöhe zu begegnen.
Eine Weisheit der Nordamerikanischen Ureinwohner besagt:
Jeder trägt seine eigenen Schuhe und steckt in einer Lebens- und Glaubenssituation, die sich von unserer unterscheidet. Manchmal stammt unser Gegenüber aus einem uns fremden Kulturkreis oder Religion. Vielleicht auch aus einer anderen Gesellschaftsschicht oder Glaubensrichtung. Darauf müssen wir Rücksicht nehmen, wenn wir ein Herz mit Gottes Wort erreichen möchten.
Wir sollten versuchen, uns so gut wie möglich in die Lage des anderen hinein zu versetzen. Dies bewahrt uns davor, vorschnell zu urteilen, zu kritisieren und Ratschläge zu erteilen und den anderen damit zu beschämen. Die Frohe Botschaft kann nicht von oben herab verkündet werden, sondern nur von unten her. Mit Demut und Liebe. Nur mit Respekt und Achtung gelingt uns ein einladender Lebens- und Kommunikationsstil, der Herzen gewinnt.
Hat nicht Jesus dasselbe für uns getan?
In Jesus Christus hat Gott sich aufgemacht und ist Mensch geworden. ER, der Heilige, hat SEINE Herrlichkeit ›an den Nagel gehängt‹ und hat sich unsere Mokassins angezogen. ER hat sich der Vergänglichkeit unterworfen, um zu leben und zu sterben wie wir. In Christus ist Gott wahrhaftig einer von uns geworden!
*Mokassin bedeutet ganz einfach ›Schuh‹. Mokassins werden aus sehr weichem Leder hergestellt. Sie sind sehr anschmiegsam und sitzen somit wie eine zweite Haut.


